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GNU/Linux ist kein Unix

Häufig hört man im Zusammenhang mit Linux, dass es ja eigentlich GNU/Linux oder GNU+Linux heißen würde. Aber warum ist es so wichtig, ein GNU vor den Namen des Kernels zu hängen?

GNU steht für GNU is not Unix und beschreibt eine Sammlung von Programmen, die von Richard M. Stallman geschrieben und als Ergänzung zum Linux-Kernel genutzt werden können. Damit wird der Linux-Kernel erst zum richtigen Betriebssystem.

Ja, das geht. Beispielsweise gibt es Distributionen, die nicht den GCC (GNU C Compiler), sondern Clang/LLVM nutzen und für Embedded-Geräte gedacht sind. Aber auch Distributionen, die für Endbenutzer und Serveradmins nutzbar sind, wie Alpine Linux, kommen heutzutage ohne GNU-Tools aus. Es ist aber oft möglich, die GNU-Pakete über den Paketmanager nachzuinstallieren und zu nutzen. An dieser Stelle kommt die Modularität des Linux-Ökosystems zum Tragen.

  • Zuletzt geändert: 2019-12-20 14:21