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Licht

Sichtbares Licht setzt sich aus vielen verschiedenen elektromagnetischen Wellenlängen zusammen. Wenn ein höherer Blauanteil (~450nm Wellenlänge) vorhanden ist, wird generell von einer kühleren oder höheren Farbtemperatur gesprochen; die Lichtfarbe ist dann logischerweise ins Bläuliche verschoben (man nennt es "kaltweiß", das Wort bezeichnet eine Farbe und keine Temperatur).

Analog dazu, wenn ein geringerer Blauanteil und ein höherer Rotanteil vorhanden ist, ist die Lichtfarbe gelblicher und die Farbtemperatur wird als "wärmer" oder "niedriger" bezeichnet.

Hier mal ein anschauliches Bild für die Wellenlängen von weißen LEDs, da sieht man recht gut den Anteil der verschiedenen Lichtfarben bzw. Wellenlängen:

Die Farbtemperatur hat tatsächlich nichts mit der tatsächlichen Temperatur zu tun, sondern bezeichnet die Intensitätsverteilung innerhalb des Farbspektrums von den Emissionen Schwarzer Körper (nicht zu verwechseln mit den Körpern von Schwarzen, die emittieren so wie die Menschen anderer Hautfarbe natürlich hauptsächlich infrarote EM-Strahlung). Hier mal ein Schaubild über die Temperatur von Schwarzen Körpern und die dazugehörige Lichtfarbe:

Je kälter (in Kelvin) eine Lichtquelle also ist, desto wärmer ist die Lichttemperatur. Unsere Sonne liegt i.d.R. eher im Farbspektrum um die 5500K, deswegen wird dieser Farbtemperaturbereich auch als "neutralweiß" bezeichnet.

Da die LEDs für das menschliche Auge zu viel Blauanteil beinhalten, sollte man bei Nachtlicht auf eine eher rötliche bzw. wärmere Lichtfarbe (=geringere Farbtemperatur) achten. Möglichst unter 3500K, das ist nämlich die Dämmerungs-/Spätabendssonne (das, was man bei schönen Sonnenuntergängen sieht). Sonst denkt der Körper nämlich, er sei in der Mittagssonne und produziert dann direkt die Mittagssonnenhormone, die einen wacher machen. Um genau zu sein, senden die Ganglionzellen im Auge die Botenstoffe Glutamat und PACAP aus.

  • Zuletzt geändert: 2019-12-20 14:21