Zeige QuelltextNach oben Teilen per Teilen per... Twitter LinkedIn Telegram Yammer RedditLetzte ÄnderungenPer E-Mail sendenDruckenPermalink × Inhaltsverzeichnis Allgemeine Empfehlungen Stärke Speicherung Sicherheit der Speicherung Ansätze zum Knacken Seitenkanalattacke Wörterbuchattacke Rainbow Tables Brute Force Software Passwortmanager Verschlüsselung Cracking weitere Informationen Dies ist eine alte Version des Dokuments! Passwörter Allgemeine Empfehlungen Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen, falls möglich je länger, desto besser! mindestens 12 Zeichen, besser noch >161 Jedes Passwort nur ein Mal verwenden.2 Groß-/Kleinschreibung, eine eingestreute Zahl oder ein Sonderzeichen erschwert es Angreifern einfach zu merken: ein Satz, beispielsweise WasFür1PferdStapeltBatterien? Für Passwortmanager: Sicheres Masterpasswort verwenden! Stärke Entgegen der landläufigen Meinung und häufiger Empfehlung sind aussprechbare Passwörter nicht automatisch leichter von Computern zu knacken als Passwörter mit zufälligen Zeichen.3 Passwörter sollten als Ganzes natürlich nicht in Wörterbüchern stehen. Allerdings ist eine Kombination aus mehreren zufälligen Wörtern für Computer und Menschen schwer zu erraten4. Es ist nicht nicht anzuraten, sich das Passwort selbst auszudenken5. Die Diceware-Methode ist zu empfehlen.6 Mit dem Tool zxcvbn kann man auf sehr schnelle und einfache Weise grob die Stärke von Passwörtern schätzen. Speicherung Nahezu jede Internetseite benutzt eine Datenbank, in der Login-Passwörter zusammen mit dem Usernamen gespeichert werden. Wenn ein Dienst angegriffen und die Datenbank entwendet wird, ist auch das Passwort als kompromittiert anzusehen, da man nicht von einer sicheren Speicherung (bspw. durch gesalzene Einweg-Hashfunktion) ausgehen kann. Sobald ein Passwort gefunden wurde, landet es in Passwortlisten und wird für Angriffe auf weitere Dienste genutzt. Man muss bei verschiedenen Diensten also unterschiedliche Passwörter und idealerweise unterschiedliche eMail-Adressen verwenden. Sicherheit der Speicherung Es gibt mehrere Methoden, Passwörter zu speichern. Je nach Komplexität des digitalen Fingerabdrucks einer Datei variiert die Dauer, in der man das Klartextpasswort findet. Methode der Speicherung Aufwand zum Finden einer Kollision Klartext sofort geknackte Hashfunktion wenige Minuten gesalzene geknackte Hashfunktion mehrere Tage sichere Hashfunktion mehrere Jahre bis Jahrzehnte Ansätze zum Knacken Seitenkanalattacke Ausnutzen von Sicherheitslücken in der Umsetzung der Verschlüsselung durch das Programm. Kein direktes Angreifen des Passwortstrings, sondern Sammeln von genügend Informationen über das Passwort, um es berechnen zu können. Sicherheitslücken wurden beispielsweise bereits in den Funktionen zur Generierung von Zufallszahlen gefunden. Nutzbar insbesondere beim Knacken von Verschlüsselungen mit vielen Daten, bspw. Transportverschlüsselung. Wörterbuchattacke Ausprobieren einer Liste von Passwörtern. Dabei ist auch eine Kombination mehrerer Passworteinträge möglich. In der Regel sind Wörterbücher zum Knacken von Passwörtern mit häufiger auftretenden Passwörtern aus vergangenen Datenlecks gefüllt. Je häufiger ein Passwort insgesamt verwendet wird, desto schneller kann es geknackt werden. Es gibt Passwortdatenbanken wie die sog. "Collection #1-5", in der unzählige Passwörter enthalten sind. Nahezu jedes erdenkliche, von Menschen ausgedachte Passwort ist in irgendeiner Datenbank enthalten. Daher sollte man sich bei der Generierung von Passwörtern nicht auf sein eigenes Vorstellungsvermögen, sondern auf einen Computer oder noch besser, einen Hardware-Zufallsgenerator7 verlassen. Rainbow Tables Vorberechnung von Kollisionen bei Passwort-Hashing-Algorithmen. Brute Force Ausprobieren aller Passwörter nach den vorher festgelegten Regeln zur Passwortsicherheit. Software Passwortmanager Software Plattform(en) Besonderheiten Keepass Windows, Linux, macOS Plugin-System KeePassXC Windows, Linux, macOS Aussprechbare Passwörter, SSH-Agent, mehrere Datenbanken gleichzeitig, Passwörter teilen Strongbox iOS eingebaute Synchronisation * Passwortmanager im Test (Heise+) Verschlüsselung Name des Programms verschlüsselt… VeraCrypt Dateien PGP eMails, Klartext, Dateien AES alles TLS Transportverschlüsselung Cracking Name des Programms Hashfunktion / Verschlüsselung Methode Aircrack / Airsnort WEP Mitschnitt von Initialisierungsvektoren WPA Mitschnitt von Paketen und Wörterbuchattacke Hashcat 200 verschiedene Hashing-Algorithmen darunter MD5, SHA1, PBKDEF2 brute force, wordlist weitere Informationen Sicherer Umgang mit Passwörtern (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) Was ist ein sicheres Passwort? (Wuermkanal.de, 9/2017) Wikipedia: Passwort [1] Leistungsfähige Computer knacken <12 Zeichen in wenigen Minuten bis Tagen. [2] Selten benötigte Passwörter können mit einem sehr sicheren Passwort in Passwortmanagern gespeichert werden. [3] Das Hauptmaß für die Komplexität eines Passworts ist die Entropie, die in Bit gemessen wird. Je größer die Entropie, desto schwerer ist das Passwort für einen Computer zu raten. Derzeit werden mindestens 72 Bit als sicher angesehen. [4] Das Paradoxon liegt hier dabei, dass die Menschen intuitiv erwarten, dass ein einfach zu merkendes Passwort auch einfach zu erraten ist. [5] In der Regel hat man einen geringeren Wortschatz als ein Wörterbuch und ausgedachte Passwörter oder Zahlen folgen meist Vorlieben. [6] Anstatt physischer Würfel kann auf Passwortgeneratoren zurückgegriffen werden. Diese finden sich bspw. in gängigen Passwortmanagern, siehe Passwortmanager. [7] Auch (ungezinkte) Würfel sind Zufallsgeneratoren! Zuletzt geändert: 2020-08-10 16:32